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Blind sein |
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Neue Seite 2
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Wer davon
betroffen ist ...
Wer davon betroffen ist, kann den daraus
resultierenden Problemen nicht ausweichen. Er ist gezwungen, nicht nur
mit dem eigenen Schicksal fertig zu werden, sondern auch mit den
unausweichlichen sehr konkreten Schwierigkeiten des Alltags.
Darüber hinaus erfährt er ständig die Vorurteile, Angst, Unsicherheit
und Scheu, mit der andere Menschen sehbehinderten und blinden Menschen
oft begegnen. Von Integration wird oft in schlauen Reden gesprochen –
tatsächlich aber bleibt sie gegenüber behinderten Menschen oft ein
reines Schlagwort!
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Nach einem Report der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) von 2004 leben in Deutschland 164.000
(0,2%) blinde und 1.066.000 (1,3%) sehbehinderte Menschen. In
Deutschland erblinden ca. 10.000 Menschen im Jahr neu.
Der Grad der Sehfähigkeit wird in Deutschland in Prozenten oder in Form
eines arithmetischen Bruchs ausgedrückt. Wer beispielsweise einen
Gegenstand erst aus 10 m Entfernung wahrnimmt, sieht nicht 100%, sondern
nur noch 10% oder in Form eines arithmetischen Bruchs ausgedrückt, er
besitzt eine Sehkraft von 1/10. Wenn man von Blindheit spricht, meint
man eine Sehfähigkeit von 2% oder 1/50 mit Korrekturgläsern.
Einige blinde Menschen können Gegenstände aus der Entfernung sehen, aber
nur, wenn sie sich zentral vor ihren Augen befinden. D. h. sie sind
unfähig, diesen Gegenstand zu sehen, wenn er im rechten oder linken
Seitenbereich oder unteren- und oberen Gesichtsfeld liegen. Sie leiden,
anders ausgedrückt, an Gesichtsfeldeinschränkung oder dem so genannten
Röhrengesichtsfeld.
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Eine hochgradige
Sehbehinderung liegt vor, wenn jemand trotz Brille nur 5% oder 1/20
Sehschärfe besitzt. Wer auf dem besseren Auge trotz Brille eine
Sehschärfe von nicht mehr als 30% oder 1/3 besitzt.
Einige Menschen können Gegenstände aus der Entfernung sehen, aber nur,
wenn sie sich zentral vor ihren Augen befinden. D. h. sie sind unfähig,
diesen Gegenstand zu sehen, wenn er im rechten oder linken Seitenbereich
oder unteren- und oberen Gesichtsfeld liegen. Sie leiden an einer
Gesichtsfeldeinschränkung oder, anders ausgedrückt, an dem so genannten
Röhrengesichtsfeld. Auch diese Menschen gelten als sehbehindert im Sinne
der Gesetze.
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mangelhafte
Ausdifferenzierung der kortikalen Sehstrukturen (Amblyopie), z.B.
durch Schielerkrankung (Strabismus) |
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fehlende Elemente des
Sehapparates |
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fehlende Verbindung
zwischen Auge und Gehirn |
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genetische Veranlagungen,
die im Laufe des Lebens zur Erblindung führen können (z.B. Retinitis
Pigmentosa, juvenile Makuladegeneration, hereditäre Optikusatrophie) |
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Trübung der Augenlinse
graue Star, als weltweit häufigste Ursache |
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Diabetes oder
altersbedingte Makuladegeneration (AMD) als häufigste Ursachen in
Industrieländern |
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akuter oder chronischer
grüner Star |
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Netzhautablösung
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Folge eines Schlaganfalls
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Embolien oder Thrombosen
der versorgenden Blutgefäßen |
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Verletzungen |
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Infektionen (z.B. Trachom)
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Bei Menschen bis zum 39.
Lebensjahr gilt die Optikusatrophie als häufigste
Erblindungsursache, bei Menschen vom 40. bis 79. Lebensjahr die
diabetische Retinopathie und ab dem 80. Lebensjahr die altersbedingte
Makuladegeneration, gefolgt vom Glaukom.
48% aller Erblindungen treten ab dem 80. Lebensjahr auf. Die
altersbedingte Makuldegeneration ist insgesamt die häufigste Ursache für
Erblindung in Deutschland.
68% aller Neuerblindungen betreffen Frauen.
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Menschen, die erblinden oder
eine hochgradige Sehbehinderung erleiden, stellt sich das Leben neu dar.
Wege außerhalb, oftmals auch innerhalb des Hauses können nicht mehr
alleine gegangen werden, die Bewältigung des Haushalts, ja sogar der
persönlichsten Belange machen Hilfe erforderlich: Man kann die Treppe
nicht mehr hinauf, vor allem nicht hinuntergehen. Der Weg zum Bäcker um
die Ecke, zum Arzt oder der Spaziergang: Ohne Begleitung ist das alles
nicht mehr möglich. Das Essen wird zum Problem, das Geld kann man nicht
mehr unterscheiden: Ins Restaurant mag man schon lange nicht mehr gehen.
Und wie bekommt man eigentlich Zahnpasta auf die Bürste und die Wäsche
gewaschen, gebügelt und zusammengelegt?
Der Verlust der Mobilität und der Selbständigkeit ist für die meisten
blinden und hochgradig sehbehinderten Menschen ein großes Problem. In
speziellen Schulungen zur Orientierung und Mobilität (O & M) und zu
Lebenspraktischen Fähigkeiten (LPF) können Menschen jeglichen Alters
(Kinder, Erwachsene und Senioren) lernen, wie man mit Hilfsmitteln und
mit dem Einsatz der übrigen Sinne das "Nicht-Sehen" ausgleichen kann und
Selbstständigkeit (zurück) gewinnt. Unabhängig vom Alter und der Art der
Sehschädigung.
Hier leisten vor allem die Landesblindenvereine, die
Landesblindenverbände und der Deutsche Blinden- und
Sehbehindertenverband e.V. (DBSV) sehr gute Arbeit!
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Blinde Menschen benutzen
einen Langstock (umgangssprachlich oft als Blindenstock bezeichnet),
(siehe auch Tag des weißen Stockes). Dieser dient nicht nur zur
Orientierung, sondern auch als Kennzeichen im Straßenverkehr, damit
jeder Verkehrs- teilnehmer auf die Behinderung aufmerksam gemacht wird.
Zusätzlich tragen Blinde meist einen Anstecker oder zwei Armbinden. Dort
sind auf gelben Untergrund drei schwarze Punkte abgebildet.
Um sich völlig selbständig orientieren und bewegen zu können, muss die
Umgebung allerdings so ausgestattet sein, dass sie akustisch oder taktil
ausgewertet werden kann. Dazu dienen Markierungsstreifen auf Gehwegen,
ergänzende akustische oder vibrierende Signaleinrichtungen bei
Verkehrsampeln, Geländerund Handläufe, aber auch eine vorschriftsmäßige
Absicherung von Gefahrenstellen wie Baustellen oder Bodenöffnungen. Auf
vielen Bahnhöfen werden die Bahnsteige mit speziellen Einkerbungen, sog.
Leitlinien, versehen. Hierdurch wird es den Blinden ermöglicht, sich
dort zu Recht zu finden.
Das Zurechtfinden in unvertrauten Gegenden bleibt für Blinde aber
trotzdem oft schwierig.
Einige Blinde vertrauen sich auch einem Blindenführhund an.
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Louis Braille entwickelte die
Blindenschrift, die so genannte Brailleschrift. Sie ermöglicht blinden
Menschen das Lesen und Schreiben von Texten. Das Schreiben von Texten
ist dadurch auch mithilfe Blindenschreib-maschinen möglich. Die
Blindenschreibmaschine wurde 1899 von Oskar Picht erfunden wurde. Heute
gibt es auch Braille-Drucker für den PC.
Es gibt diverse Zeitschriften für Blinde. Die Brigitte war die erste
deutsche Frauenzeitschrift, die es vollständig in Blindenschrift gibt.
Sie wird auch in elektronischer Form als Textdatei angeboten, um sie
mithilfe eines durch Sprachausgabe, Braillezeile und/oder
Schriftvergrößerung (für Sehbehinderte) modifizierten PCs lesbar zu
machen.
Zeitschriften, auch Hörzeitschriften (auf Kassette oder DAISY-CD
gesprochene Beiträge), werden durch Blindenbüchereien oder gemeinnützige
Vereine vertrieben. Auch die immer mehr aufkommenden Hörbücher
ermöglichen blinden Menschen einen weiteren Zugang zur Literatur.
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Einige Fernsehsender (zumeist die öffentlich-rechtliche) senden Filme im
Zweikanalton, bei denen auf dem zweiten Kanal per Audiodeskription die
Handlung erzählt wird.
2004 wurde im deutschsprachigen Raum „DAISY“ eingeführt. DAISY steht für
"Digital Accessible Information System" (deutsch: digitales System für
den Zugang zu Informationen“). Es handelt sich hier um einen weltweiten
Standard für navigierbare, zugängliche Multimedia-Dokumente, der die
veraltete Kompaktkassette bald ersetzen soll.
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Für die Nutzung des PC durch
Blinde, wurde ein Ausgabegerät entwickelt, mit dem der Text auf dem
Bildschirm in Brailleschrift Zeile für Zeile ertastbar wird: das
Braille-Display (Braillezeile). Je nach Ausstattung kann es bis zu
maximal 80 Zeichen abbilden.
Screenreaderaber (für grafische Benutzeroberflächen) werden ständig
weiterentwickelt. Dank dieser Technik ist es auch Blinden möglich, immer
mehr Funktionen eines Rechners zu nutzen.
Da viele Späterblindete nie eine Blindenschule besucht haben,
beherrschen sie die Brailleschrift nicht. Hier sind Vorlesesysteme, die
Bildschirminhalte in synthetische Sprache umsetzen, eine sinnvolle
Hilfe.
Darüber hinaus gibt es für das alltägliche Leben viele sinnvolle
Hilfsmittel: Von sprechenden Uhren und Weckern über eine
Kochherdüberwachung, die ein akustisches Signal ertönen lässt, wenn der
Backofen oder die Kochplatten vergessen worden, bis hin zu bis zu
Milchalarmsystemen, der das Überkochen der Milch verhindern.
Viele Gesellschaftsspiele gibt es inzwischen auch in Versionen für
Blinde. Skat-Karten sind mit einer Plastikfolie überzogen, so dass
Blinde und Sehende zusammen spielen können: Der Sehende erkennt die
Karten wie gewohnt, der Blinde kann die Karten gleichzeitig ertasten.
Für PCs gibt es mittlerweile eine große Auswahl an Soundgames, bei denen
der Spieler die Informationen über den Spielverlauf ausschließlich über
die Lautsprecher erhält.
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Für viele blinde Menschen ist
das Blindenhandwerk die einzige Berufsmöglichkeit, da sie auf dem
allgemeinen Arbeitsmarkt kaum noch vermittelt werden können. Da die
handwerkliche Beschäftigung für den blinden Menschen nicht nur die
Sicherung seiner Existenzgrundlage bedeutet, sondern ihm gleichzeitig
die Möglichkeit zur Entfaltung seiner Persönlichkeit bietet, kommt dem
Blindenhandwerk eine bedeutsame Aufgabe zu. |
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Seit 1956 werden in den
Blindenwerkstätten des Blinden- und Sehbehinderten- Verbandes
Niedersachsen e.V. Besen und Bürsten aller erdenklichen Formen und
Größen aus den unterschiedlichsten Materialien hergestellt.
Durch den Kauf dieser Blindenwaren tragen Sie direkt dazu bei, die
Arbeitsplätze der blinden und gehörlosen Handwerker zu erhalten. Sie
unterstützen damit durch Ihr soziales Engagement, das in der heutigen
Zeit nicht immer selbstverständlich ist, aktiv die Arbeitsfürsorge mit
ihrer Blindenwerkstatt im Rahmen der Blindenselbsthilfe.
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